Mautinfo

20.2.2024

Sie haben es bestimmt schon aus den Nachrichten und Medien entnommen: Am 20. Oktober 2023 wurde die lang diskutierte Mauterhöhung durch die Ampel Koalition beschlossen.

Mit Wirkung zum 01.12.23 steigen die Mautkosten um 83% auf 34,8 Cent pro Kilometer für einen umweltfreundlichen EURO 6 Sattelzug.

Diese extreme Erhöhung betrifft gestaffelt alle LKW-Typen ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Ab 01.07.24 sind zudem auch Kleinfahrzeuge ab 3.5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht mautpflichtig.

Eigentlich sprechen alle wirtschaftlichen Faktoren GEGEN eine Mauterhöhung. Die politische Opposition und die gesamte Logistikbranche waren strikt gegen diese Mautanpassung. Im Zuge dessen haben zahlreiche Experten vor den mittelfristigen Auswirkungen eingehend gewarnt.

Wenn die Einnahmen wenigstens in die Straßenverkehrsinfrastruktur (Straßen, Brücken, Parkplätze, Elektroladesäulen) investiert werden würden, könnte man diesen Schritt noch halbwegs nachvollziehen. Laut Medienberichten sind die Mehreinnahmen in Höhe von 7,6 Milliarden Euro aber im allgemeinen Bundeshaushalt und für die Sanierung des Schienennetzes vorgesehen.

Zusätzlich wird am 01.01.2024 die CO²-Abgabe turnusgemäß um 5,00 EUR je Tonne bzw. 4 Cent je Liter Diesel steigen.  

Die Frachtführer und Speditionen werden die anfallenden Mehrkosten auf den (End)Kunden umlegen müssen. Andernfalls droht ein Versorgungskollaps zum Frühjahrsgeschäft 2024.

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Welche Auswirkungen wird die Mauterhöhung – ich schreibe bewusst nicht Anpassung – auf den Transportmarkt haben?

• Kaufmännisches Personal wird eingespart und teilweise schon freigesetzt (nicht bei uns!)

• LKWs werden personell nicht nachbesetzt, wenn Fahrer in Rente gehen oder aufhören https://www.fahrermangel.info/

• vor allem deutsche Speditionen werden LKWs überwiegend REGIONAL (bis 250km einfache Strecke) einsetzen

1. Kürzere Strecken bedeuten verhältnismäßig weniger Mautkosten

2. Sind die LKW Fahrer abends zu Hause bei Ihren Familien

3. Osteuropäer werden die (mittel)langen Strecken über 250km vermehrt übernehmen

• es wird LKW Abmeldungen geben (ähnlich wie 2020 zum Lockdown)

• weniger LKWs im Frühjahr 2024 bedeuten weniger Frachtraumkapazität

>> Hier trifft dann eine erhöhte Nachfrage (Anzahl Transporte) auf knappen Laderaum (weniger LKWs). Das heißt, die Preise werden weiter steigen - unabhängig von der eigentlichen Mauterhöhung.

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Zahlenmaterial und Beispielstrecke:

Erfurt – München | 400 km | Komplettladung 34 Europal. 13,6 LDM

Mautkosten bis 30.11.23: 73,72 € für einen Sattelzug EURO 6

Abgasnorm

neue Mautkosten: 135,02 € ab 01.12.23 Sattelzug EURO 6 Abgasnorm

Differenz: +61 € (83% prozentuale Mauterhöhung)

Auswirkung auf den gesamten Frachtpreis: + ca. 12 % bei einer Komplettladung

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Wie wird FME die Mehrbelastung für Sie möglichst effizient abfedern?

Im Tagesgeschäft arbeiten wir getreu unserem Motto: FME – Für mehr Effizienz. So nutzen wir den Laderaum für unsere Transporte möglichst optimal aus, in dem wir Teilladungen kombinieren, Anschlussladungen disponierenund somit Leerfahrten verringern. Weiterhin bieten wir unseren Kunden für sämtliche standardisierte Frachtanfragen einen wirtschaftlichen Zweitagestarif, durch welchem dank maximaler Flexibilität effektiv 20-50 Leeranfahrtskilometer eingespart werden. Dies spart bei gut 50% unserer Transporte in Summe bis zu 7 Tonnen CO² eintäglich – und natürlich auch bares Geld.

Mit unserer Angebotsstrategie flexibler Tagespreise sind wir seit 2012 und trotz aller Krisen stark gewachsen – gemeinsam mit unseren Verladern – mit Ihnen/Euch!

Hinsichtlich unserer Zusammenarbeit werbe ich daher weiterhin für unser etabliertes Tagespreismodell. Nur damit können wir jederzeit flexibel auf jede Änderung des Marktgeschehens reagieren und Ihnen/Euch fortwährend den optimalen Service bieten - in gewohnter FME-Qualität.

Falls wir auf bestimmten Strecken bereits Festpreise vereinbart haben, passen sich diese automatisch zum 01.12.23 um +10% an.

Wir geben hierbei nur die Mauterhöhung weiter (und auch nur 10 statt 12%). Die reinen Inflationskosten (Energie, Personal, Versicherungen, sonstige Kosten) werden nicht berücksichtigt.

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Wir bedanken uns für die überwiegend jahrelange Zusammenarbeit mit Ihnen und wir sind uns sicher, dass wir diese Herausforderung gemeinsam meistern werden.

Letztlich wollen wir weiterhin als qualitativer und serviceorientierter Spediteur für Sie tätig werden.


Falls Sie weitere Fragen dazu haben, melden Sie sich gerne einfach telefonisch oder per Mail bei uns.


Weiterführende Links für mehr Informationen:

IHK: https://www.ihk.de/schwerin/standortpolitik/verkehr/strassenverkehr/lkw-maut-erhoehung-5945592#:~:text=Auf%20eine%20vierk%C3%B6pfige%20Familie%20kommen,und%20Entsorgung%20(BGL)%20ergaben

Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=1-4qWiqqZa4

DVZ: https://www.dvz.de/politik/detail/news/bundestag-beschliesst-ausweitung-der-lkw-maut.html

Verkehrsrundschau: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/transport-logistik/mautgesetz-beschlossen-das-sagen-die-verbaende-3446984?xing_share=news

DVZ: https://www.dvz.de/politik/detail/news/neue-mautsaetze-stehen-fest.html